Verkehrsführung in der Ludwigsburger Straße
Der Verkehr in Schwaikheim ist ein emotionales Dauerthema für viele Bürgerinnen und Bürger. In der Gemeinderatssitzung am 08. Oktober 2019 ging es in diesem Zusammenhang um die Regelung der Verkehrsführung in der Ludwigsburger Straße. Im Herbst 2018 hat der Gemeinderat beschlossen, eine sogenannte „unechte“ Einbahnstraße im Kreuzungsbereich Ludwigsburger-Hauptstraße als Probebetrieb einzurichten. Diese Maßnahme geschah in Folge von Gesprächen mit den Anwohnern im Rahmen von Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung und steht im größeren Zusammenhang der geplanten Sanierung der Ludwigsburger Straße. Während des Probebetriebes wurde eine Verkehrsanalyse durchgeführt um die damit verbundene Entscheidung für den Rückbau oder die dauerhafte Einrichtung einer unechten Einbahnstraße gut begründen zu können.
Die Analyse hat gezeigt, dass die unechte Einbahnstraße den Verkehr in der Ludwigsburger Straße stark entlastet, was bis zum Kreisverkehr spürbar ist. Gleichzeitig verlagert sich der Verkehr auf die umliegenden Straßen. Betroffen sind hier vor allem die Hauptstraße aber auch Bachstraße und Kelterstraße, letztere allerdings in geringerem Maße als erwartet wurde. Dadurch wird deutlich, dass eine Entlastung an einer Stelle immer zu zusätzlichen Belastungen und Ärgernissen in anderen Bereichen führt. Dies wird sich auch angesichts des gestiegenen Gesamtverkehrsaufkommens niemals ganz vermeiden lassen.
Trotz dieser Verlagerungen hat die Untersuchung aus Sicht der Planer zu einer Verbesserung der Verkehrssituation geführt. Der Empfehlung des Planers, die Regelung beizubehalten und die unechte Einbahnstraße fest einzurichten, ist die Fraktion CDU-Freie Bürger in der Sitzung deshalb gefolgt und entsprechend wurde es vom Gemeinderat auch beschlossen.
Uns ist klar, dass diese Regelung alleine nur ein kleiner Baustein sein kann. Die flankierenden Maßnahmen müssen dringend im Interesse der Anwohner noch erweitert werden. So sollten aus unserer Sicht besonders in der Hauptstraße im Kurvenbereich Einmündung Ziegelstraße und im Bereich Einmündung Gartenstraße weitere Maßnahmen erfolgen, so ist z.B. eine Querung dort in den Stoßzeiten kaum noch möglich und es besteht insgesamt erhöhte Unfallgefahr. Auch der Bereich der Schulstraße und der Neuen Mitte muss nochmals genauer angeschaut werden, genauso wie die Bachstraße und die Kelterstraße. Wir fordern deshalb eine zügige Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für den Verkehr, zu der auch die ebenfalls beschlossene Bürgerbefragung zur Mobilität weitere Daten und Anregungen liefern soll.
Der von den anderen Fraktionen vorgeschlagenen Aufschiebung eines endgültigen Beschlusses sind wir nicht gefolgt, weil wir uns an den der Planung zugrunde liegenden und transparent kommunizierten Zeitplan halten wollen. Dies entspricht auch den Vorgaben für die Genehmigung des Probebetriebs durch das Landratsamts. Es ist aus unserer Sicht sowohl für die Anwohner als auch für die Gemeinde wichtig, dass eine Entscheidung getroffen wird. Für die konkrete Planung der Sanierung spielt der Charakter der Straße im Blick auf Parkmöglichkeiten, zu erwartendem Gegenverkehr usw. eine große Rolle, daher ist die Frage nach der Einfahrtsmöglichkeit aus Richtung Remseck für uns ein wesentliches Element und nicht nur ein Detail.
Als Fraktion CDU-Freie Bürger werden wir unser möglichstes tun, dass diese Entscheidung den Grundstein legt nicht nur für die Sanierung der Ludwigsburger Straße sondern für eine Verbesserung der gesamten Verkehrsproblematik in Schwaikheim. (TS)